All I could think of was, I need a break, I need a break badly! For over two weeks now I have biked day in, day out, and slept in the wild country side. And then – what glory – I was sitting beside Derek in his living room. We looked at pictures of some of the trails in the north of the south Island. Although these trails are absolutely breathtaking, the only thing in my mind was to lie in bed, surf the internet, read a book, or best of all – do nothing. …(scroll down to continue reading)
„Ich brauch ’ne Pause! Ich brauch ’ne Pause!“ Seit ueber zwei Wochen fahre ich ununterbrochen, schlafe irgendwo wild und nun sitze ich neben Derek in seinem Wohnzimmer und er zeigt mir am Computer Fotos von einigen Cycletrails im Norden der Südinsel. Ja, diese Trails müssen wirklich sehr schön sein, aber das einzige wonach mir gerade ist, ist in einem Bett rumliegen, im Internet herumsurfen, ein Buch lesen, oder garnichts tun und das mindestens eine Woche lang.
Bei Derek kann ich eine Nacht bleiben und dann gehts am nächsten Tag weiter nach Gore, shoppen. Im Supermarkt rechnet die Kassiererin falsch ab und entschuldigt sich noch nicht einmal dafür. Ich rege mich total auf, bin superstinkig und merke, dass es wirklich allerhöchste Zeit fuer eine Pause ist. Aber wo? Ich fahre weiter und nach 10km, fuer die ich wegen des starken Gegenwindes 2,5 Stunden brauche, finde ich einen kleinen Campingplatz in einem Park, mit heisser Dusche und sogar einer Campkueche mit Herd, Wasserkocher und heissem Wasser. 10 Dollar die Nacht. Ich baue mein Zelt auf. In der Nacht fängt es an zu regnen.

Vic
Am nächsten Tag treffe ich auf Vic, der fuer den Campingplatz zuständig ist. schlage ihm vor, hier sauberzumachen und dafür zwei Nächte bleiben zu können. Klar, Arbeit gibts genug.
Ich bleibe eine ganze Woche auf dem Platz, eine Woche in der ich die Küche geniesse, mindestens zweimal am Tag heiss dusche, die Klos und Küche und Grillstellen saubermache, lecker koche, lese oder nichts tue. Und eine Woche, in der es fast ununterbrochen in Strömen regnet. Der Platz saeuft ab und ich baue mein Zelt fuer zwei Nächte in der Küche auf.
Ich geniesse die Woche in vollsten Zügen und dann freue ich mich auch wieder darauf, weiterzufahren.
Susan
Tage spaeter bin ich auf dem „Around the Mountain“-Trail zurück nach Queenstown.
Es ist so windig, dass ich fuer 30km ca. fünf Stunden brauche.

Around the Mountain Trail
An einer Farm mache ich abends halt und frage ob ich mein Zelt im Garten aufstellen darf. „No.“
Die Frau lächelt mich an: „Come inside, I always have a bed.“ Susan erzaehlt mir viel ueber die Maori-Kultur, z.B. dass sich die Frauen im Hintergrund des Hauses aufhielten wenn fremder, unbekannter Besuch kam, nicht weil, wie ich sofort schubladenmäßig dachte, die Frau eben 2.Klasse ist, sondern weil die Frau Leben spenden kann und somit beschuetzendswerter war als ein Mann. Zum Abendessen gab es gebratenes Rehfleisch und zum Nachtisch Eis.
Sandfliegen und viel Verkehr an der Westkueste
Die Westkueste lag vor mir, ca. 400km. Und wer auf Dauerregen, Millionen von beissenden Sandfliegen und gefährliche, enge, vielbefahrene Hauptstrassen steht, für den ist die Westküste genau das richtige.

it is raining
Am ersten Tag bin ich nach zwei Stunden im Regen bis einschliesslich die Haut pitschnass. Zum Glück ist es nicht kalt. Und dann macht es fast Spass, so viel Regen, so viele Wasserfälle und Pfützen. Und am nächsten Tag scheint die Sonne. Keine einzige Wolke am hellblauen Himmel. Und so bleibt es tatsächlich die nächsten Tage. Nicht ein einziger Regentropfen fällt vom Himmel. Eine grosse Ausnahme.
An einem Abend im Zelt dachte ich, es würde nun anfangen zu regnen. Es hörte sich so an, dabei waren es nur die 1000de von Sandfliegen, die auf dem Zelt landeten und wieder losflogen. Es reicht nicht, einmal draufzuhauen, denn halbtot und halb zermatscht taumeln sie erst ein wenig herum und sind nach kurzer Zeit wieder startklar.

They sound like heavy rain
Ich ueberlege, wie ich mich vor diesen rücksichtslosen Autofahrern schützen kann und finde auf der Strasse einen dicken, gut sichtbaren Zweig. Den klemme ich mir ans Fahrrad und habe tatsächlich Ruhe. Vorsichtig überholen mich die Autos in gebührendem Abstand. Nach zwei Kilometern ist Schluss. Ein Polizeiauto hält mich an: „So geht das nicht!“
Weil ich nicht lebensmüde bin, trampe ich einige Etappen und dann liegt die Westküste hinter mir.

hitchhiking
Es gibt wieder schottrige Alternativstrecken zur Hauptstrasse und ich bin so glücklich, wieder einen Abend gemütlich, das heisst, ohne nervige Sandfliegen vor dem Zelt sitzend, verbringen zu können.
Radeln alleine
Ich fahre den Rainbowtrail, 112 km, eine 4wheeldrive Strecke, d.h. nur für Geländewagen geeignet und brauche fast vier Tage. Oft kann ich erst am Nachmittag los, weil die Bäche, die zu überqueren sind, sich über Nacht in reissende Ströme verwandeln.

Rainbow-Trail
Abends fängt es an zu regnen und hört erst mittags am folgenden Tag wieder auf. Zu essen habe ich genug, aber der Sprit zum Kochen ist der entscheidene Engpass. In einer Wanderhütte, in der ich eine Nacht verbringe, gibt es eine Feuerstelle und trockenes Holz. Gut, denn dann kann ich einmal Kocher anschmeissen sparen. Nachts futtert eine Maus meine Schokolade. Der Regen knallt auf das Dach und ich liege glücklich im trockenen.

My shelter
Der Trail macht Spass. Kaum Autos, keine Häuser, karges hügeliges Land. An einem Abend fange ich an, das Zelt aufzubauen, und als ich die Zeltstangen anfasse, kribbelt es sehr unangenehm. Bin ich doch zu nahe am Hochspannungsmast. Ich packe alles wieder zusammen und finde ein paar Kilometer weiter einen schönen Platz.
Der Trail endet in Hanmer Springs und dies ist gleichzeitig Startpunkt fuer den nächsten Trail: den Moleworth Trail. 207 km auf Schotter nach Blenheim. Schnell tanken, einkaufen, zur Bücherei, emails checken, und wieder los. Nein, in der Stadt möchte ich nicht bleiben, zuviel Leute, zuviel Trubel nach den wunderbaren stillen Tagen in der Einsamkeit. Dummerweise ist es auf einer 60km langen Teilstrecke dieses Trails nicht erlaubt zu zelten und dieses Verbot wird strikt durchgesetzt. Ich trampe einen Teil dieser Strecke mit Lynn und Vivian aus der Nähe von Auckland,

Lynn und Vivian
die mit ihrem ausgebauten Bus unterwegs sind. In den 70igern sind sie den Hippietrail über Afghanistan nach England gereist, waren in Südamerika, fahren jedes Jahr nach Indonesien und bereisen das Land auf eigene Faust abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Abenteurer pur mit ihren 70 Jahren. Sie sind mit ihrem Bus den Jolliepass gefahren, ein 4wheeldrive track. „Vierradantrieb. Ja, wir haben Vierradantrieb, vier Reifen hinten. Also los gehts.“
Radeln zu zweit
Kurz vor Picton, schon ganz im Norden der Südinsel, kommt mir Saskia auf ihrem Fahrrad entgegen. Wir quatschen und quatschen – auf Deutsch, und als ich sie frage, ob sie Lust hat, mit mir den Queen Charlotte Trail zu fahren, überlegt sie nicht lange. Den ganzen Berg, den sie schon raufgefahren ist, fahren wir gemeinsam wieder runter,

Saskia und ich beim Picheln
kaufen für die nächsten Tage ein, quatschen, fahren entlang der Küste rauf und runter, quatschen, machen ein paar Tage Pause auf einem wunderschönen Campingplatz, quatschen nicht nur miteinander sondern auch mit anderen sehr netten Leuten, die wir treffen -auf Deutsch. Wir gelangen auf den Queen Charlottetrail und stellen fest, dass er an dieser Stelle viel zu steil ist, wir versuchen es, und wenn wir jeweils zu zweit ein Fahrrad den halben Tag geschoben hätten, wäre es vielleicht gegangen, aber darauf hatten wir beide keine Lust.

West Coast Trail
Wir kehren um und finden an anderer Stelle einen Zugang zum Trail und ab hier ist es wunderschön, bergauf und bergab aber gut machbar. Und nach eineinhalb Wochen, die wir gemeinsam vertrödeln und nebenbei ein wenig Rad fahren, trennen sich unsere Wege wieder. Danke, Saskia, fuer die wunderbare gemeinsame Zeit.

bye Saskia
Ich checke die Wettervorhersage für Osaka. Das liegt in Japan, und stelle fest: -5 Grad.
Meine Guete!! Ich renne zu einem Secondhand-Laden und decke mich mit Wollpullies ein. Dicke Handschuhe finde ich leider nicht. Dafür kaufe ich warme Wollsocken, in die zur Not auch meine Hände passen.
Auf in den japanischen Vorfruehling…
More Pictures:























































I stayed with Derek for one night and then I carried on to Gore to do some shopping. I knew I was badly in need of a break when the cashier settled my account incorrectly and I got really upset when she didn’t apologize. Tsk, tsk, girl, find a place and calm down…
But where to go was the million-dollar question. I biked into a very stubborn headwind for 2.5 hours and barely covered 10 km. To my great surprise, I found a small camping place with a hot shower and a fully servicing camp kitchen for $10 a night. And I really lucked out the next day when I met Vic, the caretaker of the park. He agreed to let me stay 2 more nights for free and all I had to do was clean up the park in return.
As it happened, I stayed for the whole week. At least twice a day I took a hot shower and used the kitchen to cook to my heart’s content. I cleaned the kitchen, grills and bathrooms. I worked, read, cooked, and then did nothing. Just as I had dreamed. The weather, however, was the pits. Nothing but continuous rain. The whole place was soaked and under water and for 2 nights I even put up my tent in the kitchen. In spite of the rain, I had a fantastic break and was happy to move on again.
A few days later I was on my way to Queenstown. It was so windy that I needed 5 hours to bike 30 km. When I arrived at a farm I asked if I could put up my tent in their yard and, lo and behold, the woman said no. Then she smiled and said come on in, I have a bed for you. Susan told me a lot about the Maory culture. One of the examples she gave was when a stranger enters a Maory house, women at first stay in the back rooms, not because they are second-class citizens (as I had immediately thought), but more importantly they are the givers of life and as such need to be protected. I was invited for dinner and Susan served a venison roast and delicious ice cream.
There are millions of pesky and biting little sand flies and a lot of dangerous traffic on the 400 km long west coast. And if you like being bitten by sand flies and enjoy narrow and busy main roads, this road is for you. After 2 days of biking in the streaming rain, I felt like I had grown fins. Luckily it was not cold. And there was this child-like pleasure to ride through riveting waterfalls and puddles. Next day it was as if the rain had never happened and brilliant sunshine was waiting for me.
One evening as I was laying in my tent I thought it was raining hard, as it turns out it was swarming sand flies attacking the tent, landing and taking off again. Trying to beat them to a pulp was useless as that only encouraged them to multiply in even greater numbers.
On the busy highway I found one way to protect myself from careless and dangerous drivers and that was to attach a branch on the bike and have it sticking out to the road side. Brilliant! And wouldn’t you know, drivers carefully avoided the stick (while they appeared to never see me on the bike) as scratching it might cause damage to their precious car. Although it worked like a charm, it was shot lived. A police car stopped and demanded I remove the stick.
Whenever I could I used alternative side roads and trails and also took to hitch hiking. I was happy one evening when I could put up my tent and sit outside without being pestered by nasty little sand flies.
I conquered the 112 km long Rainbow Trail open to ATVs and alternative riders and hikers in 4 days. Sometimes I couldn’t leave my campsite until early afternoon because small creeks would change into raging rivers over night. Or it would start raining at night and continued until the next day. While I had enough to eat, I was somewhat short on cooking fuel. Luck was with me when I spent one night in a small hut used by hikers and found dry wood and a fire pit for cooking. At night a mouse even shared my bar of chocolate. The rain was banging on the roof, but I was happy because I was dry. I thoroughly enjoyed the trail: very little motorized traffic, no houses, and lots of scanty hilly country side. One evening as I was setting up my tent I touched the tent poles and felt a very unpleasant prickling on my skin. When I discovered that I was camping near a high-tension mast, I packed up my things again and found a nice enough campsite a few kilometres further up the road.
The Rainbow Trail ended in Hanmer Springs where the 207 km long Moleworth Trail to Blenheim starts. I shopped, checked the internet, visited the library, and then I was ready to go on. I had no desire to stay in this town. Too much hustle and bustle and too many people after my lonesome cycling days of the past. Unfortunately for about 60 km there was no camping allowed anywhere, but I managed to hitch hike a ride with Lynn and Vivian. Both, in their seventies, were driving in their small refurbished RV bus. They have travelled the hippie trails through Afghanistan onto England; they’ve been in South America, and every year they drive to Indonesia where they cross the country on their own away from busy tourist traps. Adventureres at heart.
Shortly before I arrived in Picton, north of the south island, I met Saskia on her bicycle. And then we chatted and chatted some more – in German. And when I asked her whether she felt like doing the Queen Charlotte Trail with me, she said yes without hesitation. Together, we descended the mountain she had just climbed. In town we shopped for necessities and then rode along the coast, shot the breeze some more and finally set up tent at a nice camping ground where we met a great bunch of people with whom we also conversed in German.
When we reached the Queen Charlotte Trail we found the trail much too steep. Even if the two of us would have pushed one bike at a time, it would have taken us half a day to arrive at the top. Neither Saskia nor I felt like it. So we turned around and, lo and behold, we found a small path leading to the trail. From then on it was incredibly beautiful, some times up the hill, some times down, but always doable. After one and a half weeks where we enjoyed each others company, we went our separate ways. Thank you Saskia for a wonderful time together.
When I checked the weather forecast for Osaka, Japan, (my next destination) I was shocked to read it was -5 degrees there. My goodness!! I ran into a second-hand shop and stocked up with woolen sweaters and socks. The socks will have to double as gloves since I could not find any. And now onto the Japanese spring season …