Queenstown – Lake Tekapo – Alps to Ocean Trail – Central Otago Rail Trail
I am sitting on a bed in a base camp for sheep shearers who move from farm to farm. I already took a shower (cold) and made myself comfortable in this small hut with five beds, one of which I used for my luggage and the other one to sleep….(scroll down to continue reading)
Frisch geduscht (mit kaltem Wasser) sitze ich hier in einer kleinen Hütte mit fünf Betten darin. Zwei davon benutze ich: eins fuer mich und eins fuer mein Chaos. Es ist eine Unterkunft fuer die Schafescherer, die nach getaner Schafscherearbeit weiter zur nächsten Farm ziehen.
Seit vier Wochen bin ich nun in Neuseeland, habe in der Zeit genau zweimal warm geduscht. Ich finde so viele wunderschöne Schlafplätze in der weiten Natur, wasche mich in den erfrischenden Bächen und geniesse die Einsamkeit.

Being happy
Ich versuche möglichst, die Hauptstraßen zu vermeiden, weil sie eine echte Gefahr fuer mich bedeuten. Nur in Kirgistan vor eineinhalb Jahren habe ich die Strassen als noch gefährlicher erlebt.
Nein, viel Kontakt hatte ich zu den Neuseeländern noch nicht. Viele Menschen leben hier nicht, erst recht nicht dort, wo ich fahre.
Neuseeland ist anders (als Australien). Keine giftigen Spinnen, in die ich aus Versehen greifen kann, keine giftigen Schlangen auf die ich aus Versehen treten kann. An den Strassenrändern und auf den Strassen liegen zermatschte Karnickel statt zermatschter Kängurus und Wombats. Ähnlich sind die vielen Schafe und die vielen Zäune und die vielen Schilder: „Private Property, Trespassing will be prosecuted“. In Neuseeland habe ich es mir abgewöhnt, nach dem Wetterbericht zu schauen.

Sometimes you should be patient
Das einzige, was sicher ist, ist dass er nicht stimmt. Wie soll man das Wetter auch vorherbestimmen, wenn es in jedem einzelnen Tal und hinter jedem einzelnen Berg anders ist. Ich sehe die schwarzgrauen Wolken bedrohlich auf mich zukommen, sehe, wie sich die Regenfront nähert, wie sich die vorher grauen Bergspitzen weiss verfaerben, Hektisch halte ich an, ziehe die Regenhose und -Jacke über.

is it going to rain?
Ich bekomme zwei Regentropfen ab, denn der Himmel über mir bleibt so blau wie vorher. Ich drehe mich um und von den schwarzen Wolken ist nichts mehr zu sehen.
Und Neuseeland hat so unbeschreiblich wunderschöne Ecken, wie ich sie noch nie gesehen habe. In den ersten Tagen schaffe ich jeweils nicht mehr als 27km weil ich ständig anhalten muss, zum Gucken und Staunen und für den Versuch, diese Schönheit mit der Kamera einzufangen.

sunrise
Von der Hauptstrasse biege ich ab auf den Melina Ridge Trail, ein 34km langer Mountainbike Trail, der pure Einsamkeit verspricht. Ich schiebe Charlotte gegen den Wind. Fahren geht nicht obwohl es nur leicht bergauf geht. Dann geht es steil bergab und bevor es wieder bergauf geht, mache ich Feierabend für den Tag. Baue mein Zelt auf, es fängt an zu regnen, ich liege im Zelt, lese mein Buch und dann fühlt es sich leicht komisch auf meiner Iosmatte an. Sie schwimmt auf einem See in meinem Zelt. Was für eine grosse Scheisse! Ich bin echt müde, und habe auf so etwas echt keine Lust mehr. Aber es hilft nichts: Zeltboden trocken machen, alle Sachen raus aus dem Zelt, Zelt zusammenbauen, und während meine Sachen draussen herumfliegen, fängt es wieder an zu regnen. Zelt woanders aufbauen, und dabei aufpassen, dass es nicht an den Dornenbueschen kaputtreisst und alle Sachen wieder rein ins Zelt.

Beauty instead of madness
Jammern hilft nichts, es ist eh niemand da, der mein Jammern hören wuerde. Ich laufe zum Weg zurück um zu prüfen, ob mich jemand sehen kann. Hier ist Farmland und „No camping“. Das Zelt sehe ich nicht. Stattdessen den goldstrahlenden Rücken eines Berges, dahinter eine höhere Bergkette, schneebedeckt. So wunderschön. Schlagartig ist alles vergessen. Meine schlechte Laune ist weg. Nur dieser Berg ist da und der Berg dahinter und ich, glücklich wie so oft in letzter Zeit.
Am nächsten Tag schiebe weiter. Die Sonne scheint und die Landschaft ist wunderschön. Manchmal kann ich auch fahren, weil es leicht bergab geht.

Pushing for 10 km
An einem Fluss lade ich das Gepäck ab. Eiskaltes Wasser umspült knietief meine Beine während ich einen Weg durch denFluss suche. Dreimal gehts hin und her. Auf der anderen Seite des Flusses alles wieder aufladen, Mittagspause und weiterschieben. Der Wind wird nicht schwächer. Und dann sehe ich den Pass und den Weg dorthin nach oben, im Zickzack steil bergauf. noch mindestens 400 Hoehenmeter. Zögernd schiebe ich weiter, meine Zweifel werden immer größer.

That is too much.
Ich bin schon jetzt k.o.“Das schaffe ich nicht.“ Schweren Herzens und mit Tränen in den Augen drehe ich um. Nach 15 Minuten bin ich wieder zurück am Fluss. Fast eine Stunde habe ich diese Strecke geschoben. Ein kurzes Stück bergauf und dann geht es lang und steil bergab. Stolz erfüllt mich, weil ich alles gegen den Wind hinaufgeschoben habe. Ich finde einen wunderschönen Zeltplatz an einem Bach und denke, dass es gut war umzukehren.
Mein Geburtstag
Eine Woche später habe ich Geburtstag, und wer mich kennt, weiss, dass dieser Tag (noch immer) ein besonderer Tag für mich ist.

Celebrating my birthday with Peter (who took the picture)
Ja, ich muss zugeben ich zähle sogar noch immer die Tage herunter, die es noch zu meinem Geburtstag sind: noch neun, noch acht, …..“ Ich hatte einen wunderschönen Geburtstag, den ich mit Peter gefeiert habe.
Peter lernte ich in Devonport, Tassmanien, Australien kennen. Er ist auch ungefähr seit 2,5 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs und ist in der Zeit doppelt so viele Kilometer gefahren wie ich. Wir guckten uns damals ein paar meiner Fotos an, und als er ein Foto von mir, gemütlich mit einem Buch vor dem Zelt in der Sonne sitzend, sah, meinte er, er könne was von mir lernen: Slowly, slowly (Langsam, langsam…)
Wir trafen uns zufällig einen Tag vor meinem Geburtstag wieder und fuhren Richtung Tekapo.

Birthday-Campfire
Peter schenkte mir eine Ventilkappe für den Schlauch, die ich verloren hatte. Nachmittags gab’s lecker Cappucchino und Kuchen mit einer Kerze in einem netten Café. Am Abend fanden wir einen wunderschönen Zeltplatz an einem Fluss. Wir machten Feuer, kochten lecker Essen, köpften die Flasche Wein und futterten die Chips auf. Ein wunderschöner Tag ging zuende.
Weihnachten feierten wir zu fünft am selben Platz am Fluss. Dazu kamen Alena und Hardy, die vor zwei Jahren von ihrer Radreise von Alaska nach Feuerland zurückkehrten und nun mit ihren Fahrrädern und Sohnemann Anyu im Fahrradanhänger ihre Elternzeit in Neuseeland verbringen.

Hardy, Alena und Anyu
Ich habe sie nach ihrer Rückkehr in Berlin besucht und von ihnen noch 1000 tolle Tips für meine eigene Reise bekommen.
Heiligabend trampten Peter und ich 50 km nach Twizel für Weihnachtseinkäufe, denn hier gab es einen verhältnismäßig grossen Supermarkt. Es hat uns fast den ganzen Tag gekostet. Ich muss sagen: “Trampen mit vollbepacktem Rad geht einfacher!“
Wir sammelten noch mehr Feuerholz, kneteten den Teig für das Stockbrot, schnippelten das Gemüse zum Grillen und wickelten die Kartoffeln in Alufolie. Der Wind liess nach, so dass wir ohne Angst, die ganze Wiese in Flammen zu setzen, das Feuer anzünden konnten…

Celebrating Cristmas
Wir wurden alle mehr als satt.
Peter machte sich am nächsten Tag auf den Weg und ich blieb noch zwei Tage, noch einmal Feuer, noch einmal Stockbrot und noch viele weitere Stunden Quatschen und Lachen.
Ich trampte zum Mount Cook NP. Keine eine Minute musste ich warten bis ein Campervan anhielt und mich mitnahm. Ich wanderte zur Müller Hütte, 1100 Höhenmeter hoch, davon die Hälfte auf über 2000 Treppenstufen,

Having a rest on the way to the Mueller Hut
durch Schneefelder und über nackte Felsen, und alles wieder runter. Zwei Tage später hatte ich noch immer Muskelkater. Warum bin ich nicht schon früher mal wandern gegangen? Es gefällt mir und der Gedanke, Charlotte nach Hause zuschicken, und meine Reise wandernd fortzuführen schiebe ich dann aber doch beiseite. Mein Zelt ist zu schwer :-).
Sylvester kam näher und ich hatte keinen Plan. Ich sah mich, den Abend alleine mit einer Tüte Chips und meinem Buch im Zelt verbringend, und das war ok.
Aber nein. Es kam anders, viel schöner:

Having a lot of fun
Ich feierte mit Agata, Juanito und Michael, alles Radler aus unterschiedlichen Ländern an einem wunderschönen einsamen Zeltplatz. Juanito, der Spanier, sorgte dafür, dass wir ca. zwei Kilogramm Lammfleisch und Rindersteaks im Einkaufswagen hatten, ich packte das Gemüse dazu, Bier, Wein, Chips und Kekse fanden ebenfalls den Weg in unseren Einkaufswagen. Es wurde ein einziges Gelage und ey hombre, was haben wir gelacht.
Um 22:30 Uhr lagen wir im Bett. Eines der schönsten Sylvester leitete das Jahr 2017 ein.
Auch ich wünsche euch, meinen treuen Lesern, ein wunderschönes Jahr 2017.
More Pictures:




























































I’ve been in New Zealand for four weeks and have enjoyed a warm shower twice. There are many wonderful places in this great country with lots of places to camp and sleep, and there are always opportunities to enjoy a refreshing splash in one of the many picturesque brooks. I admit I thoroughly enjoyed the loneliness. I tried wherever possible to avoid main roads because they are really busy. Only in Kyrgyzstan, one and a half years ago, have I experienced traffic as dangerous as here. This area is scarcely populated and, therefore, contact with the locals was limited.
New Zealand is indeed different from Australia. There are no toxic spiders one can inadvertently touch and no dangerous snakes to step on. Instead of mangled and killed kangoroos and wombats, one can find any number of killed rabbits along side the roads. The other thing that is plentiful here are signs with the following message, ”Private Property, Trespassers Will Be Prosecuted“. Peculiar.
Here in New Zealand I stopped watching the weather report, in fact the only thing that is certain is that the forecast is wrong. How can the weather be predicted when behind every mountain looms a micro climate? When I saw threatening clouds with approaching rain, I still stopped and put on my rain gear. Yet after no more than a few raindrops the weather would usually change.
New Zealand is an indescribably beautiful country. I have never seen such beauty. The first few days I barely managed to bike 27 km because I always had to stop and get my camera out to capture the moment.
From the main highway I turned to the Melina Ridge Trail, a 34km long mountain bike trail that promises pure solitude. Although it was only lightly uphill, I had to get off my bike and push, the wind was too strong. The descent also was scary and before it went uphill again, I decided to call it a day. As I set up my tent, it started to rain, but – I had my book, so I felt comfortable. Suddenly something didn’t feel right on my sleeping mat. It was floating. There was a lake in my tent. ****! I was tired and not in the mood to clean up and evacuate. But, what do you do? Drying up the floor of the tent, removing everything on it, folding up the tent and thinking about where else I could set it up without damaging the walls of the tent on the many thorn bushes. I felt like moaning and groaning, but what’s the use. I needed to start up again. I found a dry spot and checked if it was visible from the road as I camped where there was a “No camping” sign. I couldn’t see the tent but was I saw instead blew my mind. The most beautiful mountain range with snow at the top was framed by a radiantly golden sunset. It was absolutely breathtaking. All my sorrows were gone and I was the happiest person again.
The next day I had to push my bike again. The sun was out and the scenery wonderful. Every time it went downhill, of course I enjoyed an easy ride down. One time when I needed to cross a creek, I had to unload my bike and wade through the stream as ice-cold water swished around my legs. Three times I went back and forth with all my luggage and the bike. I put the load back on my bike and up the hill I pushed again. It was noon and the wind had not subsided. Finally I saw the pass – Oh my God, the path ascended steeply to the top. I estimated at least another 400m to push. Having my doubts that I would make it, I carried on slowly. I was totally exhausted and with tears in my eyes I decided to turn around. It took 15 minutes back to the creek, whereas I had to push for a whole hour. Then a short climb uphill and finally the descent. Although I didn’t make it through the pass, I was nevertheless proud to have attempted it. The wind was my biggest enemy. I found a great camping spot and was not unhappy to have turned around.
My birthday
One week later it was my birthday, and everyone who knows me, knows that it always is a big deal. Yes, I admit, I still count the days to my birthday…9 days to go, 8 days… and then finally the big day!
I met Peter the first time in Devonport, Tasmania. He had been on the road for 2 ½ years and covered about twice the distance I have. It was the day before my birthday when we met again on the road to Tekapo. I had lost a valve cap for my tube and he helped me out. Later that day we stopped for a delicious cappuchino and he presented me with a piece of birthday cake that even had a candle on it. The day got better as we found a great campsite by the river. We made a fire, cooked a nice meal, emptied a bottle of wine and ate chips. A wonderful birthday celebration.
There were five of us when, shortly after my birthday, we celebrated Christmas by the river. I had met Alena and Hardy in Berlin where they had just returned from a bike trip from Alaska to Tierra del Fuego. Both of them gave me useful tips for my upcoming trip. Now I met them again and they were cycling through New Zealand together with their little son Anyu in a bicycle trailer.
Christmas Eve
Peter and I hitch hiked 50km to Twizel for Christmas shopping in a pretty big supermarket. It took us all day to get there and back. I have to admit hitch hiking with a fully loaded bike seems a lot easier.
For our Christmas celebration we collected firewood, kneaded dough for our bread, and got potatoes ready for the barbeque. Luckily the wind let off and we could light a fire without fear of setting the whole meadow in flames. We had a delicious dinner and had more than enough to eat. Next day Peter left and Alena, Hardy and Anyu and I stayed together for another two days. More campfires, more bread and many more hours of stimulated talk and laughter.
Next I hitchhiked to Mount Cook, national park. I waited no more than a minute before a campervan stopped and gave me a lift. I hiked up to Mueller Hut, 1,100m high, half of it covering over 2,000 steps going uphill, across snowy fields and exposed rocks, and then descending again. Two days later although I still had muscular strain, I contemplated, “why not hike, when you like it so much?” The thought occurred to me to ship Charlotte home and hike the rest of the trip… But then again, it didn’t last very long. My tent is too heavy:-).
New Year’s came and I had no plans. I expected to spend the evening alone with a bag of chips and my book to keep me company. And this was OK too. But things change in a jiffy as along came Agata, Juanito and Michael, all cyclists from different countries. We spent the evening at a wonderful camping spot. Juanito, the Spaniard, was responsible for the meat, I provided the veggies, and beer, wine, chips and cookies were also on the menu. We had a sumptuous banquet and, ey hombre, what gayety and laughter all night long…
At 22:30 o’clock we went to bed. One of the nicest New Year’s Eve initiated 2017. Also I wish you, my loyal readers, a wonderful 2017.