Port Fairy – Great Ocean Road – Geelong-Melbourne – Tasmania
With the night ferry to Tasmania to bike the Tassie trail for riders, hikers and cyclists. Straight through from north to south. After two days of cycling, I surrendered. The road signage was very poor. I tried to follow my GPS route, but where it showed a trail, there was none. I decided to head south….
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Mit der Nachtfähre geht es nach Tassmanien. Ich möchte den Tassietrail fahren. Ein Track für Reiter, Wanderer und Radfahrer. Einmal quer durch von Nord nach Sued. Nach zwei Tagen gebe ich auf. Die Beschilderung ist so schlecht. Ich versuche mich nach meiner GPS-Route zu orientieren, aber dort wo ein Weg sein soll, ist kein Weg. Und so fahre ich der Nase nach Richtung Süden. Es ist wirklich sehr hügelig. Ich suche kleine Nebenstrassen und lande auf dem Jeffreys Track.

Ordentlich durchgeruettelt
Bin ganz alleine und stelle mein Zelt abseits der Strasse auf. Fühle mich etwas unsicher, weil ich vom Weg doch sichtbar bin, Doch kein Auto und kein Motorrad kommt. Am nächsten Tag wird mir auch klar, warum nicht. Einige 100 Meter weiter ist der Weg für Autos nicht mehr befahrbar. Der Regen hat die Strasse, nein Strasse ist zuviel gesagt, den „Track“ stellenweise fortgespült. Ich balanciere auf einem schmalen matschigen Grad, wenn ich falle, würde mein Fahrrad einen Meter tiefer im Matsch landen. Dann geht es so steil hoch, dass ich zweimal gehen muss. Ich bin oben auf dem Pass und es geht so steil wieder bergab, wie es bergauf ging. Ich schiebe hinunter und meine Hände verkrampfen sich vom Bremsen anziehen. Drei Stunden schiebe ich. Aber die Sonne scheint, und unten angekommen fühle ich doch etwas Stolz in mir, es geschafft zu haben, und Erleichterung. Abends lande ich auf einem Campingplatz. Ich treffe auf „WorkandTravel“visa Leute aus Italien und Japan. Es gibt jede Menge Kirsch-und Erdbeerfarmen in dieser Gegend.

Cutting hair
Erdbeeren pfluecken ist die reinste Ausbeute, erfahre ich. Man kann kaum mehr als 10-12 Dollar die Stunde verdienen. Der Mindestlohn in Australien beträgt 22 Dollar. Kirschenpfluecken ist besser. Da verdient man 200 Dollar und mehr am Tag. Es ist einfach, einen Job zu finden. Aber es ist schwer, einen gut verdienten Job zu finden. Australier selbst finden sich selten unter den Pflückern, das machen alles die WorkandTravelVisaLeute.
Und die Farmer lassen sich einiges einfallen um den Preis noch weiter zu drücken, z.B sollte man bei einem sieben Dollar extra pro Tag bezahlen um zu den Feldern gefahren zu werden. Einer der Japaner ist gelernter Friseur und bevor ich mich am nächsten Tag nach Bruny Island aufmache, schneidet er mir die Haare – kurz.
Bei Max und Stella auf Bruno Island
Auf Bruny Island besuche ich Stella und Max, die ich einige Monate zuvor gleich dreimal unterwegs im Outback getroffen habe. Ich habe noch nie ein so schönes Haus gesehen.

Stella is baking a cake
Ein einziger grosser Raum, die Steinwände nur stellenweise weiss getüncht, einige Zwischenwände bestehen aus gerostetem Wellblech, die Fensterläden rot gestrichen. Meine Augen wandern durch das Haus und entdecken jedes Mal etwas neues. Strandgut hier und da, als Regal oder einfach nur so. Der Wohnzimmertisch bestehend aus zusammengezimmerten Brettern und nur stellenweise grün gestrichen. Der Ofen brennt. Es regnet draussen. Ich werde fünf Tage verwöhnt und nehme wahrscheinlich zwei Kilo zu.

Champagner and Oyster
Ich mache einige Wanderungen, Stella und ich gehen Oystermuscheln essen, wir grillen, wir unterhalten uns praechtig. Vielen Dank euch beiden für die wunderbare Zeit, die viel zu schnell verronnen ist.
Ich fahre zum Sankt Clair NP, und gehe wandern. Einen Tag, auf den Mt. Rufus und wieder zurück.
Acht Stunden und ich bin fix und fertig, aber was war das toll! Unten durch grünes Dickicht, fast wie in einem Dschungel und oben wächst kaum noch etwas.

First snow after 1,5 years
Einige Gräser, sonst nur Felsen und Schnee! Abends hüpfe ich kurz in den eiskalten See. Nachts streunt ein Opossum ums Zelt. Ich springe aus dem Zelt und schleudere einen schweren Ast in seine Richtung. Getroffen. Ich habe meine Ruhe. Diese Opossums reissen Zeltwände ein und knabbern sich durch die Taschen um an Essen zu kommen. Nicht schoen.
Jean-Pierre
Kurz vor Tullah treffe ich auf Jean-Pierre, der auf seinem Rennrad seine tägliche Tour dreht. Er lädt mich zu sich nach Hause ein und ich mache Bekanntschaft mit einem der interessantesten und wunderbarsten Menschen, denen ich bisher auf meiner Reise begegnet bin.

Jean-Pierre
Ein Abenteurer durch und durch. In den 70igern machte er sich mit seinem Fahrrad von Belgien auf den Weg um die Welt. Im Osten der Türkei wird er nachts bestohlen als er unter freiem Himmel schlaeft. Die Tasche mit Geld und Ausweis sind weg. Er wacht auf und sieht zwei Typen davonrennen. Barfuss läuft er hinterher, holt sie ein, wirft ihnen einige türkische Lire vor die Füße, nimmt seine Tasche und geht zurück ohne sich umzudrehen. Die Typen hinterher. Einer von ihnen packt Jean-Pierre an den Kragen, und da erinnert er sich an das, was ihm einmal jemand geraten hat, wenn er in eine brenzlige Situation in einem muslimischen Land kommen sollte. Er stößt den Banditen von sich, hebt theatralisch die Arme und ruft laut: „Allah“.Die Banditen knien sich vor ihm, küssen ihm seine Hände und gehen davon.
Bis nach Darwin ist er gekommen. Fand dort Arbeit als Bauarbeiter. Dann kam der grosse Brand über Darwin, der die halbe Stadt zerstörte und es gab noch mehr Arbeit für ihn. Er blieb und wurde Australier.
Als Jean-Pierre 15 war, begegnete er Chantal. Sie war ein paar Jahre älter als er und die beste Freundin der Freundin seines älteren Bruders. Der kleine Junge war sofort verliebt: „Die heirate ich!“
Chantal heiratete jemand anderen.
Jahre später war er in Nepal, sein Bruder besuchte ihn, mit seiner Ehefrau, der Freundin von damals. Chantal kam mit, eine sehr unglückliche Ehe hinter sich. und kurze Zeit später heirateten die beiden tatsächlich.12 Jahre lebten sie zusammen in Australien bis Chantal an Krebs gestorben ist.
Letztes Jahr machte er mit einem Freund eine Radtour in Nordindien. Es ging auf über 5000mNN. Nächstes Jahr fahren sie zusammen die Lagunenroute im Altiplano von Bolivien, 4000mNN.Jean-Pierre ist 72, seine Knie machen Probleme, und er sagt: “Mir rennt die Zeit davon.“
Wandern
In seinem Auto fahren wir die 50km zum Cradle Mountain NP. Er verlängert dort seinen Jahreseintrittspass und ich will dort wieder wandern gehen. Diesmal zwei Tage mit Übernachtung irgendwo.Ich habe Glück und finde einen tollen Zeltplatz ausserhalb des NPs im Wald, unsichtbar von der Strasse.

Cradle Mountain NP
Das Zelt lasse ich stehen. Auch für Charlotte und die Taschen finde ich einen sicheren Platz: In der Wäscherei der Cradle Mountain Lodge. In strömendem Regen wandere ich los. Es ist saukalt, es windet und es ist irgendwie überhaupt nicht schön. Aber ich habe es mir ja vorgenommen.Mittags, als ich an einer Emergency-Huette ankomme, lichtet sich der Himmel. Nur noch vereinzelt Schauer. Das Wetter ändert sich im 10-Minuten Takt. Es ist noch früh, eigentlich bin ich noch nicht müde aber ich bleibe bei der Hütte.

A place to stay
Die letzte Wandergruppe kommt spät nachmittags, Einige junge Hüpfer aus Hongkong in Turnschuhen. Der eine nur mit einer dünnen Jacke bekleidet. Sie machen kurz Rast in der Hütte und als sie aufbrechen, regnet es wieder in Strömen. Ich bereite mein Nachtlager, esse die kalten Spaghetti mit Thunfisch, Schokolade zum Nachtisch und lege mich schlafen. Draussen weht der Wind.
Am nächsten Morgen bin ich mehr am klettern als am wandern und entscheide mich gegen den Rückweg über den Lake Rodway track, der noch mindestens zwei weitere Stunden Kletterei bedeuten wuerde. Es ist mir einfach zu riskant, und so nehme ich die einfache Route und spaziere gemütlich am Dove Lake entlang, was ich zugegebenermassen etwas langweilig finde.

Everything is fine
Ich hole Charlotte aus der Wäscherei ab und fahre Richtung Zelt. Ich habe ein sehr ungutes Gefühl. Ich sehe mein Zelt vor mir: Aufgeschlitzt von den Klauen eines Opossums, und/oder halb unter Wasser stehend von dem ganzen Regen am vorherigen Tag. Ich kämpfe mich über die umgefallenen Baumstämme, ein Wombat trottet gemütlich davon, und dann sehe ich mein Zelt:heile und trocken. Uff!!!Es ist wie nach Hause kommen. Ich mache Kaffee, esse Schokolade, lese mein Buch, lege mich in die Sonne. und mache noch einen Kaffee. Das Wombat kommt wieder, kleine Wallabies tauchen auf und verschwinden wieder.
In Waratah treffe ich auf ein deutsches Pärchen, Franz und Melli. Wir tauschen mp-3s gegen mp-4s. Ich überspiele ihnen ein paar Filme und sie haben doch tatsächlich Marc-Uwe Klings Känguru-Trilogie auf ihrem Rechner. Bis nachts liege ich in meinem Zelt und höre Kaenguruh-Geschichten, lache und lache.Auch Toon treffe ich hier, hat sich spontan ein gebrauchtes Fahrrad gekauft und ist seit zwei Wochen unterwegs. Wir beschliessen, zusammenzufahren. Er ist vormittags genauso langsam wie ich: gemütlich fruehstuecken, gemütlich Zelt abbauen, gemütlich dann mal in die Pedale treten. Wir haben dasselbe Tempo und es passt einfach.

Activating your brain
Abends holt er sein Schachspiel heraus und wir spielen bis wir die Schachfiguren in der Dunkelheit nicht mehr erkennen koennen. Wir schieben unsere Räder durch Regen und Gegenwind die Westküste Tassmaniens hoch, geniessen die ersten warmen Sommertage am Meer und verabschieden uns in Devonport, wo meine Fähre zurück nach Melbourne am nächsten Tag ablegt.
Noch eine Woche Australien und dann gehts ins nächste Land.
Meinen Geburtstag werde ich irgendwo in Neuseeland verbringen. Das erste Mal in meinem Leben werde ich im Sommer Geburtstag haben, am längsten Tag des Jahres.

I did not really understand
Danke Australien für die tolle Zeit und danke euch Menschen, die mich spontan zu sich eingeladen haben, die mit ihrem Auto anhielten um sich zu vergewissern, ob alles in Ordnung ist, die mich im Outback mit Wasser, Keksen, Obst und Schokolade versorgt haben. Merci.
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It was very hilly. In search for small side streets I found myself on the Jeffreys trail. When I put up my tent just off the road, there was not a sign of life anywhere. I didn’t feel safe because my tent was visible from the road. However, neither car nor motorbike passed. The next day it became obvious why there was no traffic. Within 100m the road was impassable. The rain had washed out the entire road (trail) surface. I managed to move on by carefully balancing on a narrow crest in the middle of the road. Should I have fallen, I would have landed in a sea of mud, one-meter deep. It was so steep going uphill that I had to go twice, once for my luggage and then for my bike. On top of the pass, I saw to my horror that the way down was just as steep. What to do? I took a deep breath, held onto my bike and pulled on the handbrakes until my hands cramped up. For three long hours. The light at the end of the tunnel was that the sun was shining. I was totally relieved when I arrived at the bottom, but I also had a tremendous sense of accomplishment.
In the evening I found myself on a camping spot where I met many travelers from Italy and Japan on a “work and travel visa”. Here there are a lot of cherry and strawberry farms attracting pickers. I learned that strawberry farmers really exploit their workers by paying them no more than $10-12 per hour whereas the minimum wage in Australia is $22. Cherry picking is better. There one can earn $200 dollars or more per day. It is not difficult finding a job. But it is difficult finding a well-paying job. Australians themselves are seldom found picking strawberries, with all the “work and travel visa” people supplying cheap labor. The farmers are very creative in pushing the hourly wage even lower by charging for drives to the fields, for instance.
Before I started leaving for Bruny Island, I got a free hair cut – short – from one of the Japanese travelers who was a qualified hairdresser.
On Bruny Island I visited Stella and Max whom I had met in the Outbacks three times a few months ago. I have never seen a nicer house. One single big room, the stone walls were whitewashed here and there, corrugated rusted sheet served as dividing walls, and the window shutters were painted red. As my eyes walked through the house they discovered something new all the time. Found objects from the Ocean served as bookshelves. The living room table was put together with rough wooden boards, some of which were painted green. The stove was on and it was warm inside. Outside the rain fell steadily. Max and Stella spoiled me and I must have gained at least 2 kg. I hiked and then Stella and I went out and ate oysters, we barbequed and we talked – a lot. Thank you to both for an unforgettable time together. The days have gone by too fast.
Off to Saint Clair NP, where I hiked. One day to Mt. Rufus and back again. Eight hours and although I was totally exhausted, it was a great day! Down the valley and through a thick jungle and then onto the top of the mountain where hardly anything grows. Some grass, otherwise only rock and snow! In the evening I jumped into the ice-cold lake. At night I was awakened by a stray opossum, I jumped out of the tent and threw a heavy branch in the direction of the noise. Did I get it? Opossums, if left to their own devises, are not shy, they rip open tent walls and nibble on bags to get to any food source. Not a pleasant thought.
Just before Tullah I met Jean-Pierre, on his daily tour with his racing bike, and he invited me to his home. He is one of the most interesting people I have met on my trip. Jean-Pierre is an adventurer through and through. He started cycling around the world in Belgium when he was in his seventies. One time he was robbed of money and his ID when he was sleeping under the stars in the eastern part of Turkey. He woke up and saw two men running away. Barefoot he ran after them, caught up with them and threw a few Turkish liras around. Then he took his money belt back and turned around. When one of the guys pulled Jean-Pierre by the collar, he remembered what someone had told him, that when you are attacked in a Muslim country lift your arms and shout, “Allah is great”. Which he did and the bandits knelt in front of him, kissed his hands and walked away.
When Jean-Pierre first arrived in Darwin he found work as a construction worker. When the big fire destroyed half the town, there was more work than he needed. He stayed there and became an Australian citizen. When he was 15 was, he met Chantal. She was a few years older than Jean-Pierre and a friend of his older brother. Jean-Pierre fell madly in love with her and knew that he would marry her. However, Chantal married someone else. Years later when he was in Nepal, his brother and his wife visited him, along with Chantal who had left behind her a very unhappy marriage. A little while later, they married in Australia and had 12 happy years together before Chantal died of cancer.
Last year Jean-Pierre and a friend a bicycled through Northern India, at an altitude of more than 5000m. Next year their plan is to drive the lagoon route in the Altiplano of Bolivia, altitude of 4000m. Jean-Pierre is 72, has knees problems and admits, “time is running away from me.“
Hiking
Jean-Pierre took my bike and me by car the 50 km to the Cradle Mountain NP. He extended his annual entry pass and I wanted to go hiking. Two days with an overnight stay somewhere. I was lucky and found a campsite in the woods, not visible from the road. I left the tent there and secured Charlotte and my bags safely in a cleaning facility at the Cradle Mountain Lodge. Not only was it pouring rain when I started my hike, but the wind was howling and it was cold. As the weather here is subject to sudden changes, within 10 minutes there were only isolated showers. When I passed an emergency hut, although I wasn’t tired, I decided to spend the night. The last hiking group arrived later that afternoon. Some young travelers from Hong Kong in running shoes and some of them wearing only light jackets. They rested for a while, but as they were leaving the skies opened up again. I settled down and prepared dinner, cold spaghetti with tuna and chocolate for dessert. Then it was bedtime and I was lulled to sleep by howling winds.
The next morning it was a steady climb rather than a hike. To avoid further climbs, I decided against trekking the Lake Rodway trail as this would have meant at least another two hours of treacherous climbing. I bowed to common sense and took the easy route along Dove Lake. Under normal circumstances I would have found this boring, but that day, it was very relaxing. When I picked up my bike and walked towards my homestead, I had visions of a torn up tent caused by curious opossums, or my tent under water from the previous day’s rain. As I hurried and struggled over fallen trunks, a wombat trotted away slowly, annoyed at being disturbed. And then – a pleasant surprise – my tent was just as I had left it. Thoroughly happy, I made coffee, ate chocolate, read my book and enjoyed the sun. A wombat came for a visit and so did small wallabies.
In Waratah I met a German couple, Franz and Melli. We exchanged mp-3s for mp-4s. We compared movies and to my surprise, they had the Marc-Uwe Kling’s Känguru trilogy on their computer. As I lay in my tent listening to his kangaroo stories I laughed all night long.
I also met up with Toon. He had bought a used bike and had been on the move for two weeks. We decided to travel together for a bit. He is
as slow in the mornings as am I: first a comfortable breakfast followed by a slow and meticulous folding up of the tent, and then a slow start to pedaling. We had pretty much the same tempo, we were very compatible. In the evenings we played chess until we could no longer see. We pushed our bikes when it rained. And we both headed west to the coast of Tasmania. We enjoyed the first warm summer days on the Ocean and parted in Devonport where I took the ferry back to Melbourne. One more week in Australia and then off to the next country.
I will spend my birthday somewhere in New Zealand. For the first time in my life, I will celebrate my birthday in the summer, and on the longest day of the year. Thanks Australia for a great time and thank you to all the people who have invited me so spontaneously to their homes. And thank you to all who stopped their cars to offer help and supplied me with delicious snacks in the outback. Merci.