My first impression was: My God this is a shit here.
Without paying even the slightest bit of attention, people pass each other carelessly. There is no eye contact. It was the first time after more than a year that I became upset at a supermarket cash register, everything is unbelievably expensive. The only people who were curious and came up to me were aborigines….(Scroll down to continue reading)
Mein erster Eindruck war: Mein Gott ist das hier Scheisse!
Niemand guckt dem anderen in die Augen, die Menschen gehen achtlos aneinander vorbei. Es war das erste Mal nach über einem Jahr, dass ich mich an einer Supermarktkasse aufgeregt habe. Die einzigen Menschen, die auf mich zukamen und neugierig waren, waren Aborigines.
und die Preise erst…alles ist so unglaublich teuer.
Die ersten 330 km von Darwin nach Katherine waren, um es neutral auszudrücken, eine grosse Herausforderung.

Stuart Highway
So langweilig und eintoenig: eine Strasse, ein roterdiger Randstreifen, Buesche, Straeucher, Gras, tote Kühe und tote Kängurus vor mir, hinter mir, links, rechts…
jeden Tag dasselbe….
wie soll ich das 3000 km durchhalten, stellte sich die grosse Frage.

a long long way….
Und nun 900 km weiter und drei Wochen später liebe ich es, die unendliche Weite, die Büsche, die Sträucher, mal ist es ganz flach, dann wieder hügelig, mal ist die Erde rot, wechselt sich mit braun und beesch ab, Papageien fliegen über mir, dazu Adler, Bussarde. Die Menschen sind sehr nett, laden mich zum Abendessen ein, fragen mich, was ich brauche.

Just me and some animals…
Ich schlafe im Busch, es ist so still, der Sternenhimmel über mir, die Milchstrasse, das Südkreuz. Es wird angenehm kühl abends. Ich liege eingemummelt im Daunenschlafsack, betrachte die unendlichen Sterne, bis mir die Augen zufallen.
Bevor ich das Zelt aufbaue, vertreibe ich potentielle Schlangen, stampfe mit den Füssen auf den Boden und tue mir unendlich weh, als ich einmal mit meinen dünnen Schlappen versuche zu stampfen. Dann nehme ich einen grossen Stein. Doch Vorsicht, die Alarmglocken schrillen: unter dem Stein kann eine giftige Spinne oder ein Skorpion hausen…Ich schmeisse den Brocken mehrmals auf den Boden. Das müsste reichen, um die Schlangen zu vertreiben.

always hungry
Den Muellbeutel deponiere ich 50m weiter, und finde morgens eine angefressene Tüte, mit dem ganzen Inhalt weitverteilt drum herum. dazwischen Kaenguruhscheisse. Ich sammle alles wieder zusammen.
Mehrere Tage habe ich Ultragegenwind. Ich bin genervt. Mit Ach und Krach schaffe ich 40 km, überlege, ein Auto anzuhalten, aber es kommt keins. Ich fahre weiter, muss ordentlich in die Pedale treten, und dann akzeptiere ich den Wind, der mir die Fliegen vom Leib hält und der mir angenehm kühl entgegenweht. Ich akzeptiere die 40 km am Tag und schon tritt es sich leichter. Zeit ist einfach nur etwas Relatives.
Die Strasse teile ich mit Roadtrains, Caravans und Wohnmobilen. Die Roadtrains

a small roadtrain
haben einen solch langen Bremsweg, dass sie erst gar nicht bremsen, wenn sich Kühe oder Kängurus auf der Strasse bewegen. Sie werden umgenietet und ich fahre an toten Tieren in unterschiedlichsten Verwesungszuständen vorbei. Es stinkt manchmal. Ich höre Geschichten, wie ein Roadtrain in eine ganze Kuhherde hineinrast und 17 tote Kühe hinterlässt.

not even smelling any more
In den Caravans und Wohnmobilen sitzen (deutsche oder französische) Touristen oder australische RentnerInnen. Letztere tun mir ein wenig leid. Sie sind gefangen auf dieser (ok, zugegebenermassen grossen) Insel und fahren immer im Kreis herum.
und dann zu zweit
Julie traf ich das erste Mal in Katherine. Sie sprach mich beim Einkaufen an. Vor zwei Jahren machte sie sich auf den Weg

Julie
von Frankreich mit ihrem Fahrrad, nahm ungefähr dieselbe Route.
Irgendwie war sie immer zur falschen Jahreszeit am falschen Ort, erlebte Schneestürme in Tadschikistan, Ultrahitze in Iran. Sie startete im Dezember und kann soviel erzählen von ihren Problemen mit Visa, Wetter und Männern, da kommt mir meine Tour fast langweilig vor.

Julie and me
Sie holte mich mit dem Auto nach 700 km ein, und seit einer Woche fahren wir zusammen. Wir teilen das Essen, haben dasselbe Tempo, und es ist einfach schön, abends zusammen zu quatschen. Sie ist so unglaublich erfrischend, hat 100.000 Ideen, eine verrückter als die andere.
Wir erreichen Alice Springs, ein, wie ich finde etwas trostloser Ort, aber gut zum Einkaufen. Oel- und Kettewechseln sind angesagt, Batterien aufladen, Wäsche waschen, Fotos bearbeiten, im Internet rumsurfen und für die nächsten zwei Wochen Essen einkaufen. Und dann geht es endlich ins Outback, unsealed roads, ich freue mich schon sehr darauf.
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The first 330 km from Darwin to Katherine were quite a challenge. It was incredibly boring and monotonous: along the road a red-earthy coloured shoulder, bushes, shrubs and grass; dead cows and dead kangaroos ahead of me, behind me, on the left, on the right … every day the same. The big question was: how I could I possibly keep this up for 3000 km? It is soooo far! soooo far!
900 km and three weeks later I love it: the infinite vastness, the bushes, the shrubs; mostly the landscape is flat and then again there are hills. The soil alternates between reddish hues and brown. In addition to soaring eagles and buzzards, parrots fly circles above me. People I meet are very friendly, they invite me to dinner and ask if I need anything. I sleep in the bush under a blanket of stillness, infinite stars, the milky way, and the southern cross. It becomes pleasantly chilly in the evening as I wait for the starry sky to lull me to sleep.
Before I put up the tent, I get rid of potential snakes by stomping with my feet on the ground and I run the danger of hurting myself as my slippers are very flimsy. Then I pick up a rock. But careful – hidden beneath the stone might be the home of a toxic spider or scorpion… And then I repeatedly throw the rock on the ground hoping it will deter snakes from sharing my sleeping arrangements. My garbage bag I deposit 50 m away and when I wake up, I find the remains (including kangaroo ****) spread around in a wide circle. My morning starts by collecting garbage!
For several days I face super head winds. I am irritated. I would love to hitch hike but no cars are in sight. So I decide to keep a steady pace, accept the wind not only as a portable air conditioning but also as a blessing as it holds the flies at bay. As I accept 40 km a day, pedaling becomes easier; time is relative.
I share the road with “Roadtrains” – big transport trucks with 3 trailer wagons in tow. These trucks can be up to 52 m long. They have such a long braking distance that they are unable to stop for kangaroos or cows in their way. So I often drive past dead animals in various states of decay. I hear stories of how a Roadtrain drives into a herd of cows leaving a trail of 17 dead behind.
There are many caravans and campers, German and French tourists and Australian retirees. I almost feel sorry for the Australian travellers who seem to be caught on this (ok, admittedly big) island driving around in circles….
I meet Julie in Katherine where she speaks to me while shopping. Two years earlier Julie started her trip in December from France and cycled a similar route to mine. Somehow she was always at the wrong place at the wrong time. She experienced blizzards in Tajikistan and ultra heat in Iran. My trip seems almost boring by comparison as Julie was facing many more problems with visas, weather and men.
She passed me by car 700 km into my trip and we are now cycling together for a week. We are compatible in our cycling tempo, we share food and at night we just sit and talk. She is incredibly refreshing and has 100,000 ideas, each one crazier than the next.
We reach Alice Springs, a dreary little place, but good to take a break, shop, wash clothes and repair our bikes. We surf the internet, work on our photos and prepare for the Outback with its unsealed roads and wilderness. I am excited and look forward to the next leg.