Gutes Wetter, Eis, tolle Bekanntschaften…Von Mendoza nach Salta war einfach Urlaub angesagt. Darum dieses Mal mehr Fotos als Text.
In San Augustin de los Andes traf ich auf Sarah und Jakob. Eine Woche fuhren wir zusammen bevor sich unsere Wege wieder trennten. Wir teilten den Alltag, grosse Freud und kleines Leid miteinander.
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Wir fuhren bzw. erschoben uns die Cuesta de Zapata, welche ich mir alleine nicht getraut haette.
Wir kamen auch durch Famatina, einem kleinen Dorf, welches sich seit Jahren erfolgreich gegen den Bau einer Goldmine wehrt. „Famatina – no se tocan.“ steht vielerorts geschrieben.
Wir besuchten die Frauen-Cooperativa Aranitas Hilanderas in Belen. Sie stellen Ponchos, Schals, Pullover her, ohne ChefIn, gleichberechtigt.
In Belen trennten sich unsere Wege wieder. Es war seltsam, nun wieder alleine unterwegs zu sein. Ich machte mich auf, um das Pacha-Mama Museum in Amaicha de Valle zu besuchen
Nur noch wenige Kilometer trennten mich von Salta, der letzten Provinz, die ich in Argentinien beradeln wuerde, doch zuvor lernte ich noch Nanu und Roberto aus Brasilien kennen, welche ein kleines Restaurant und Souvenirshop mitten im Nirgendwo leiten, als Freiwillige. Dafuer duerfen sie dort uebernachten. Sie sind ebenfalls schon viele Jahre unterwegs und nun sehr froh einen Platz gefunden zu haben, an dem sie einfach mal eine Pause machen koennen. Spontan blieb ich eine Nacht. Bei Lagerfeuer und Wein.
Weil Staedte und Doerfer in Argentinien den halben Tag Siesta halten, zieht sich das Leben draussen bis spaet in die Nacht hin. Ich genoss es, auch abends im Dunkeln draussen sein zu koennen. In Mittelamerika wird sich das aendern. Ab Sonnenuntergang werden dort die Rollaeden runter- und die Buergersteige hochgeklappt werden, aus Sicherheitsgruenden.
Die Wirtschaftskrise hat Argentinien im Griff. Lange Schlangen bilden sich vor den Banken, weil immer nur geringe Mengen an Geld abgeholt werden koennen.
Ploetzlich sagte mir der Tacho „5000 gefahrene Kilometer“
Es war es nicht mehr weit nach Salta. Ich entschied mich gegen Staub und Schotter und fuhr stattdessen die kuerzere, asphaltierte aber wunderschoener Strecke RN 68 entlang des Flusses Rio de las Conchas.
In Coronel Moldes hat der Motorradfahrer Fernando die Tore seines Grundstueckes fuer Reisende auf Motorrad und Fahrrad geoeffnet. Peux a peux entstehen Feuerstellen, Draussenkueche, Draussenwohnzimmer und was immer den Ankommenden einfaellt zu bauen, zu basteln.
Endlich erreichte ich Salta. Ich blieb dort eine Woche bei Orlando, Janet und Maria.
Bereitete mich geistig auf die Andenueberquerung nach Chile vor. Kochte jeden Abend lecker Essen fuer uns alle, haute mir den Bauch mit Asado (Gegrilltes) voll, lernte Janets Freundinnen kennen. Der Tag des Abschiedes kam, und ich fuhr mit Kribbeln im Bauch dem Paso de Sico entgegen.
Ups, ich glaube da braucht mal jemand frische Reifen.
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